Mit dem Forum für Menschenrechte Israel / Palästina fordern wir: Die Schweiz muss die uneingeschränkte Finanzierung der UNRWA wieder aufnehmen und sich für ungehinderten humanitären Zugang einsetzen.
Die medico-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society (PMRS) arbeitet weiterhin unter lebensgefährlichen Bedingungen im Gazastreifen. Die angekündigte Waffenruhe hat für die Menschen in Gaza kaum Entlastung gebracht. Am 20. Oktober 2025 erreichte uns ein aktuelles Lage-Update von PMRS-Koordinator Dr. Bassam Zaaqout aus Gaza, das wir hier aus dem Englisch übersetzt teilen.
Die globale Gesundheit steckt in der Krise, autoritäre Regierungen schränken zivilgesellschaftliche Räume ein, Menschenrechte stehen unter Druck: Der Einsatz für «Gesundheit für alle» wird immer schwieriger – dennoch kämpfen die medico-Partnerorganisationen weiter.
Die israelische Armee hat erneut zentrale Einrichtungen von medico-Partner*innen in Gaza bombardiert. Betroffen sind wichtige medizinische Einrichtungen der Palestinian Medical Relief Society (PMRS) sowie das Hauptgebäude des Gaza Community Mental Health Programme (GCMHP) in Gaza-Stadt.
Seit dem 8. September halten Schweizer Ärzt*innen vor dem Bundeshaus in Bern einen Hungerstreik in Solidarität mit ihren Kolleg*innen in Gaza ab. Als Schweizer Plattform für eine solidarische Gesundheit begrüssen wir diese gewaltfreie Protestaktion. Die Solidarität mit Gaza ist ein moralischer Imperativ!
Die aktuelle medico-Jahrespartnerschaft unterstützt die Mujeres Libres aus El Salvador dabei, ihre Botschaft über Grenzen hinweg zu tragen – gegen Gewalt an Frauen, für sexuelle und reproduktive Rechte und ein Leben in Würde. Mit Theater als Ausdrucksmittel und Widerstandsform bringen sie ihre Geschichten nach Mexiko und Kolumbien in Frauengefängnisse, Justizministerien sowie Universitäten.
Als erste israelische Organisationen stufen die Physicians for Human Rights Israel und B'Tselem das Vorgehen Israels im Gazastreifen als Völkermord ein. Ihre zwei wegweisenden Berichte stützen sich auf umfassende Recherchen und markieren einen wichtigen Schritt im internationalen Einsatz, die israelischen Behörden für ihre Verbrechen gegen die Palästinenser*innen zur Rechenschaft zu ziehen.
Bei Luftangriffen der israelischen Armee wurden im Juni zwei Zelthallen der medico-Partnerorganisation Mayasem Association for Culture and Arts in Al-Qarara im südlichen Gazastreifen zerstört. Zwei Mitarbeitende der Organisation wurden getötet. Doch ans Aufgeben denken die Teams von Mayasem nicht.
Seit Anfang März blockierte Israel alle Hilfslieferungen. Millionen Menschen hungern, die Grundversorgung ist fast vollständig zusammengebrochen. Trotz wachsender Kritik aus dem Westen folgen kaum Konsequenzen – während unsere Partner*innen vor Ort um jedes Leben kämpfen.
Seit 1974 erinnert die palästinensische Bevölkerung gemeinsam mit solidarischen Gruppen weltweit am 17. April an die Situation der palästinensischen Gefangenen. Der Tag macht auf die unhaltbare Situation tausender Menschen aufmerksam, die in israelischer Haft sind oder waren – viele von ihnen ohne Anklage, ohne Verfahren, ohne Rechte.