Mexiko ist von extremer sozialer und ökonomischer Ungleichheit geprägt, insbesondere der Süden des Landes kämpft seit langem gegen Armut und defizitäre staatliche Institutionen. So sind die Bundesstaaten Guerrero, Oaxaca und Chiapas die Schlusslichter des Landes im Human Development Index der UNO. Wirtschaftliche Grossprojekte sollen den Süden Mexikos “entwickeln”, dies geschieht jedoch ohne die Berücksichtigung der lokalen Perspektiven und der Rechte der indigenen Bevölkerung und führt zu neuen sozialen und territorialen Konflikten.
Die Bevölkerung Südmexikos setzt sich deshalb auf verschiedenen Ebenen für ihre Rechte ein: soziale Bewegungen fordern ein Ende der Repression und Folter gegen Aktivist*innen und Journalist*innen, Frauenkollektive und Menschenrechtsorganisationen arbeiten gegen die endemische soziale Gewalt, indigene Bewegungen erweitern ihre Autonomie und bauen eine eigene Gesundheitsversorgung auf. medico international schweiz unterstützt in Südmexiko gezielt Basisorganisationen, welche zu diesem sozialen Wandel beitragen.