Warum

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Die Centrale Sanitaire Suisse ist keine neutrale Organisation, denn es gibt keine Neutralität zwischen Fortschritt und Rückschritt. Humanität bedeutet Sorge um das Wohlergehen aller Menschen. Humanitäre Arbeit muss aufs engste mit politisch fortschrittlichem Denken verbunden sein, denn der Sinn jedes Fortschrittes kann nur der sein, das Leben möglichst vieler Menschen lebenswert zu machen. Umgekehrt kann reaktionäres Denken niemals gleichzeitig humanitär sein, da es nicht den Interessen und dem Wohlergehen des Volkes Rechnung trägt. Deswegen kommt die Tätigkeit der Centrale Sanitaire Suisse den Menschen zugute, die in der Front der Freiheitskämpfer [und Freiheitskämpferinnen] stehen.

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Dr. med. Hans von Fischer, Gründungsmitglied der CSS im Januar 1946.

Geschichte

Am 9. Dezember 1937 wurde die Centrale Sanitaire Suisse (CSS) in Zürich gegründet mit dem Ziel als Schweizer Sektion der Centrale Sanitaire Internationale im Spanischen Bürgerkrieg medizinische Hilfe für das republikanische Spanien zu organisieren. Es folgten Gesundheitsbrigaden und medizinische Hilfe für die Partisan*innen um Tito in Jugoslawien, für den Vietkong im Vietnamkrieg, für die sandinistische Revolution Nicaraguas und für die Befreiungskämpfe in El Salvador und Guatemala.

Bis heute bleibt die Geschichte von medico international schweiz stark geprägt von der Solidarität mit linken Befreiungsbewegungen und der konkreten medizinischen Hilfe während ihren Befreiungskämpfen. Symbolisch stehen dafür die Unterstützung der medizinischen Nothilfe und der Basisgesundheit in den zapatistischen Gemeinden in Südmexiko, in den besetzten Gebieten Palästinas und im kurdischen Rojava.

Strukturell wird die CSS 1978 in die drei Sprachsektionen Deutschschweiz, Romandie und Tessin unterteilt. Seit 1979 pflegt die Deutschschweizer Sektion eine enge Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte mit medico international in Frankfurt. Als Folge beschliesst sie 2002 mit neuem Logo und Namen aufzutreten: medico international schweiz wird als neuer Verein gegründet.

Der emeritierte Medizinhistoriker Prof. Gerhard Baader hat das Wirken der Centrale Sanitaire Suisse CSS in der internationalen medizinischen Nothilfe und für gerechtere gesellschaftliche Verhältnisse seit der Gründung 1937 bis Mitte der Sechzigerjahre nachgezeichnet. Siehe hierzu: Die Centrale Sanitaire Suisse – ein Hilfswerk der Arbeiterbewegung.