Film & Gespräch: Tearing Walls Down

Der Film "Tearin Walls Down" (Mauern einreissen) dokumentiert die Geschichte von drei Frauen der türkischen und kurdischen Gesellschaft. Es ist die Geschichte ihrer Lebenswege, ihrer politischen Erfolge und ihrer Verhaftung.

«Der Titel "Yıkılacak Duvarlar" (Tearing Walls Down) stammt von Figen Yüksekdağs Gedichtband. Er passt hervorragend zum Film. Er hat einen kämpferischen Charakter und eine symbolische Bedeutung im Hinblick auf die Haltung und die Hoffnung der politischen Gefangenen. Symbolisch steht der Titel auch für die unsichtbaren Mauern im Exil in Form von Sehnsucht, Hoffnung und physischen Grenzen. Inhaltlich haben wir im Film das Buch "Kürt Siyasetinin Mor Rengi" (Die lila Farbe der kurdischen Politik) von Gültan Kışanak als Grundidee verwendet.» Yeşim Çoşkun (Produzent)

Eine weitere Zielscheibe der aktuellen Verfolgung sind die Oppositionspartei HDP (Demokratische Partei der Völker) und die Frauenbewegung. Aysel Tuğluk, Figen Yüksekdağ, Gülten Kışanak sind Politikerinnen in der Türkei, die ins Parlament oder ins Rathaus gewählt worden waren und im Zuge der aggressiven Repressionswelle seit 2016 inhaftiert worden sind. Auf dem letzten Kongress der HDP wurde bekannt, dass mehr als 16‘490 Mitglieder in Untersuchungshaft gekommen sind und mehr als 3‘495 verhaftet wurden. Darunter befinden sich 17 gewählte Bürgermeister*innen und 7 Abgeordnete des Parlaments.

«Es geht um die Geschichte der inhaftierten Politiker*innen. Es sind gewählte Vertreterinnen, die seit mehr als sechs Jahren in türkischen Gefängnissen sitzen. Es gibt keine ausreichend rechtliche Grundlage für die Gefangenschaft. Die Gerichtsprozesse sind von Willkür geprägt. Unser Ziel war es, die Ungerechtigkeiten, denen diese Menschen ausgesetzt sind, ans Licht zu bringen und gleichzeitig zu zeigen, wie politische Überzeugungen weltweit, auch im Exil, sehr wirkungsvoll eingesetzt werden können.» Onur Güler (Produzent)

Im Anschluss an den Film:
Gespräch mit Evin Jiyan Kışanak (Tochter von Gültan) und Sibel Yiğitalp (ehemalige Abgeordnete der HDP – seit 2018 im Exil) zur Situation der politischen Gefangenen und zum Kampf der Frauen in der Türkei.
Der Film (50 Min.) ist untertitelt, das Gespräch wird auf Deutsch übersetzt.
 
Die Veranstaltung wird organisiert von:
Brückenschlag Zürich <–> Amed/Diyarbakır / AL Bern / Solidaritätsgruppe Syrien/Kurdistan SG / Städtepartnerschaft Basel-Van / Ronahi Kurdischer Frauenrat
medico international schweiz ist Teil vom Brückenschlag Zürich  <–> Amed/Diyarbakır

Weitere Filmvorführungen in Bern, St. Gallen und Bassel
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