Die Gewalt gegen Frauen, insbesondere gegen junge Frauen, ist in Nicaragua sehr hoch und hat in den letzten Jahren weiter zugenommen. Gleichzeitig mangelt es an staatlicher Unterstützung für die Opfer. Aus diesem Grund setzen sich verschiedene Frauenkollektive seit vielen Jahren gegen sexualisierte und häusliche Gewalt ein. In den letzten Jahren haben solidarische Frauen ein informelles Netzwerk aufgebaut, das sich über verschiedene Regionen des Landes erstreckt. Diese gegenseitige Unterstützung hilft Betroffenen, ihre Angreifer zu verlassen und, wenn nötig, in einem sicheren Zufluchtsort Schutz zu finden. Die von medico mitfinanzierte Herberge wurde speziell für gewaltbetroffene Frauen und Kinder eingerichtet. Dort finden die Familien Unterkunft sowie psychologische, medizinische und juristische Unterstützung. Ausserdem werden sie dabei begleitet, mittelfristige Lösungen zu finden und einen neuen Lebensplan zu entwerfen.
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Die Arbeit im Bereich Prävention und Schutz vor häuslicher und sexualisierter Gewalt kann auch für die begleitenden Frauen gefährlich sein. In einem Kontext von verstärkter Einschüchterung und Repression von feministischen Organisationen in Nicaragua, schützen wir unsere Projektpartner*innen in dem sie in unserer Kommunikation anonym bleiben.