Nach acht Jahren auf der medico-Geschäftsstelle wurde Bianca Miglioretto per Ende April pensioniert. Die Stelle «Administration & Spendenkommunikation» übernimmt Siro Torresan. Ein Gespräch.
Nach einem Einbruch in ihre Büros am 27. Mai 2024 sieht sich die medico-Partnerorganisation CODIGO DH gewzungen, ihre Geschäftsstelle vorübergehend zu schliessen. Angesichts der Bedrohung für die Sicherheit ihrer Teams fordern sie staatliche Schutzmassnahmen, um ihre Arbeit fortsetzen zu können.
Kapitalismus macht krank – und zwar nicht im übertragenen Sinn. Die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Zugang zu Gesundheitsversorgung, die Ausbeutung von Menschen und natürlichen Ressourcen, sowie die fortlaufende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen sind alles Symptome eines Systems, das Profit über Menschen und andere Lebenswelten stellt.
Wir haben das Manifest «Menschen schützen - auch an den Grenzen!» von «Beim Namen nennen» unterzeichnet. Unterschreibe auch du noch heute und unterstütze unsere Petition, mit der wir uns gegen die menschenunwürdigen Verschärfungen des geplanten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) aussprechen!
Die angelaufene Offensive der israelischen Armee gegen Rafah im äussersten Süden des Gazastreifens bedroht über eine Million Menschen. Es ist eine Verschärfung der bestehenden Katastrophe mit Ansage. Sie folgt dem bekannten Muster: Israelische Streitkräfte ordnen durch Flugblätter und SMS Evakuierungen in sogenannte «sichere Zonen» an und warnen vor Lebensgefahr für diejenigen, die bleiben.
Die kurdische DEM-Partei hat eine internationalistische Delegation eingeladen, die Kommunalwahlen am 31. März in den kurdischen Gebieten in der Südosttürkei zu beobachten. Die Zürcher Delegation berichtet über die historische Niederlage des Erdogan-Regimes trotz illegitimer Wahlmanipulationen, die wertvollen Begegnungen mit der kurdischen Bewegung und den Stellenwert von Parteipolitik für die seit Jahrzehnten von faschistischer Repression betroffene kurdische Bevölkerung in der Türkei.
Im Gazastreifen herrscht eine menschgemachte akute Hungersnot. Hunderttausende Personen sind auf Hilfslieferungen des UNO-Palästinenserhilfswerkes UNRWA angewiesen. Die 17 unterzeichnenden Organisationen appellieren dringendst an die Mitglieder der APK und des Bundesrates, den Beitrag an die UNRWA schnellstmöglich zu zahlen, um Leben zu retten und die Glaubwürdigkeit der humanitären Schweiz nicht weiter zu schädigen.
Angesichts der jüngsten Welle der Kritik an der UNWRA bekräftigen wir als Mitglied des «Forum für Menschenrechte in Israel/Palästina», dass die Arbeit der UN-Organisation unentbehrlich ist und langfristig finanziell abgesichert werden muss.
Am 14. Januar kam es in Guatemala zum erhofften Machtwechsel. Der Versuch den Antritt der rechtmässig gewählten Regierung zu verhindern, konnte durch massive soziale Proteste angeführt von den indigenen Bewegungen abgewendet werden. In den ersten Tagen im Amt trifft Bernardo Arévalo auf (erwartete) Probleme und setzt erste Akzente.
In El Salvador kämpfen 73 Frauen für ihre «würdevolle Wiedereingliederung», nachdem sie wegen geburtshilflicher Notfälle kriminalisiert wurden und lange Haftstrafen absolvieren mussten. Im Interview erzählt Teodora Vásquez von der Vereinigung Mujeres Libres (Freie Frauen), was die Freilassung von Lilian als letzte Inhaftierte für die Frauengruppe bedeutet und wie sie bei den Mujeres Libres arbeiten.
Seit Monaten weitet die Türkei ihre militärischen Angriffe in Nordostsyrien aus. Auch Krankenhäuser, Gesundheitszentren, Getreidefabriken und Bildungseinrichtungen sind von den Auswirkungen betroffen. Die Lage in Rojava ist desaströs.
Massnahmen der Schweiz zur Verhinderung weiterer Völkerrechtsverletzungen und zum Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza
10. Dezember 2023: Ein Aufruf zur Achtung der Menschenwürde weltweit
Während sich die Aufmerksamkeit der israelischen und internationalen Öffentlichkeit auf den Krieg und die humanitäre Krise in Gaza richtet, intensiviert und beschleunigt sich seit dem 7. Oktober auch die israelische Siedler- und Militärgewalt im Westjordanland drastisch. Die medico-Partnerorganisationen leisten in diesem Kontext lebenswichtige Arbeit.
Am 17. November 2023 feiert die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) ihr 40-jähriges Bestehen. Knapp 30 Jahre ist es her, seit die EZLN im Januar 1994 mit einem bewaffneten «Aufstand der Würde» weltweit Aufmerksamkeit erregte. Heute suchen die Zapatistas angesichts der zunehmenden Gewalt und der Präsenz krimineller Organisationen im Bundesstaat Chiapas neue adäquate Formen, um ihre Gemeinden autonom zu regieren.
Nach zwei Einsätzen von insgesamt neun Jahren bei medico wird Anita Escher pensioniert. Ihre Stelle als Projektkoordinatorin übernimmt Anouk Maria Robinigg. Mit ihnen haben wir über medico gesprochen: über Erlebtes, Gelerntes und Perspektiven für die Zukunft.
In der Nacht vom Mittwoch 25. Oktober traf der Hurrikan «Otis» die mexikanische Pazifikküste mit voller Kraft. Der Sturm führte im Bundesstaat Guerrero zu enormer Zerstörung an Häusern und Infrastruktur und forderte 43 Todesopfer. Die Bevölkerung wurde von der Heftigkeit des Hurrikans überrascht.
Diesen Mittwoch hat das Eidg. Department für Auswertige Angelegenheiten (EDA) seinen Entscheid bekannt gegeben, «aufgrund der neuen Situation seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Wiederaufflammen der Feindseligkeiten im Nahen Osten", seine finanzielle Unterstützung für elf palästinensische und israelische NGOs auszusetzen. Für medico international schweiz ist dies ein falsches Zeichen.
Es sind historische Momente für die Bevölkerung in Guatemala. Seit dem überraschenden Wahlsieg des Präsidentschaftsduo Bernardo Arévalo und Karin Herrera des sozialdemokratischen «Movimiento Semilla» überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Der Traum eines anderen Guatemalas ist zum Greifen nah.
Die Nachrichten und Bilder aus Gaza und Rojava sind schwer zu ertragen und lassen an der Menschlichkeit zweifeln. In beiden Regionen werden Wohngebiete und zivile Infrastruktur angegriffen. Gezielt wird die Lebensgrundlage der Bevölkerung zerstört. Beide Regionen stehen am Beginn einer humanitären Katastrophe.
Seit Tagen wird Nordsyrien heftig bombardiert, die Region steuert auf eine humanitäre Katastrophe zu und die Welt schweigt. medico-Partner helfen vor Ort.
Nach den neuen und anhaltenden Angriffen der türkischen Armee auf Rojava seit letzten Donnerstag erreichten uns nur zwei Tage später, am Samstag 07. Oktober, neue schockierende Nachrichten aus Palästina/Israel.
Auch die Informations- und Sensibilisierungsarbeit hier in der Schweiz ist ein wichtiger Teil der Arbeit von medico. Zum Beispiel mit Medienbeiträgen über die Arbeit unserer Partnerorgansationen in Ländern des Globalen Südens.
Die Dringlichkeit der Klimakrise wächst und der Zusammenhang zwischen Klimawandel, zerstörten Ökosystemen und der Ausbreitung von Krankheiten wird immer deutlicher.
Die globale ökologische Krise und ihre Auswirkungen erfordern sofortiges und mutiges Handeln. medico unterstützt den Appell von Debt for Climate Switzerland, der vom Bundesrat und dem Parlament fordert, dass sich die Schweiz in den Entscheidungsgremien der Weltbank und des IWF für die bedingungslose Streichung aller Auslandsschulden des Globalen Südens einsetzt.
Ende August war Yoelkis Torres, Koordinator der kubanischen medico-Partnerorganisation AfroAtenas, zu Besuch in der Schweiz. Die Quartierinitiative AfroAtenas setzt sich seit ihrer Gründung für eine inklusive Gesellschaft und für die Rechte der LGBTIQ+ Community ein.
medico setzt einen Schwerpunkt auf die Stärkung von Frauenorganisationen und feministischen Initiativen im Gesundheitsbereich. Zudem wollen wir Brücken bauen zwischen den emanzipatorischen Kämpfen in den medico-Partnerländern und in der Schweiz. Eine bedeutende Rolle spielen dabei die ehrenamtlichen Projektverantwortlichen.
Schweizer Banken behindern die Arbeit von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe. Unter dem Vorwand von Reputationsrisiken blockieren Schweizer Banken internationale und nationale Banküberweisungen, sobald bestimmte Länder (u.a. Kuba, Kurdistan, Irak, Syrien) im Betreff vorkommen. So verhindern sie nicht nur direkte Hilfslieferungen in diese Länder, sondern schränken auch die Spendeneinnahmen und das Alltagsgeschäft von Entwicklungs- und Solidaritätsorganisationen in der Schweiz ein.